Am Donnerstag den 27. August wurde Jörg Stalder nach einer leider eher kurzen Amtsdauer offiziell verabschiedet. Unser Fraktionschef Martin Eberli würdigte Jörgs Wirken mit einer treffenden Rede. Diese findet ihr hier untenstehend.
Für die Gemeinde ist es ein grosser Verlust, dass du als verdienter Gemeinderat nach so kurzer Zeit bereits wieder abtreten musst; kaum hast du dich gut eingeschafft und deine ersten Sachgeschäfte bearbeitet. Sicher lassen sich angefangene Aufgaben auch ohne dich zu Ende führen. Aber dein Sachverstand und deine Professionalität werden fehlen. Deine ästhetischen Vorstellungen und deine grünsozialen Perspektiven für die Menschen, die in dieser Gemeinde leben.
Bei den Gemeinderatsersatzwahlen letztes Jahr hast du dich nach reiflicher Überlegung im zweiten Wahlgang zur Verfügung gestellt und bist mit einem beachtlichen Resultat gewählt worden. Es war ein grosser Triumph für dich und die L20: Claudia Röösli und du haben die L20 gleich zweifach im Gemeinderat vertreten. Beflügelt auch von diesem Erfolg ist aus der L20, aus den früheren «Grünschnäbeln», bei den Wahlen im März dieses Jahres sogar die stärkste Partei geworden. Das war aber zu viel für die Strategen von CVP, FDP und SVP. Als du, Jörg, im ersten Wahlgang deine Wiederwahl nur knapp verpasst hast, haben sich diese drei Parteien zu einem Wahlbündnis vereinigt, gegen das du im Juni schliesslich unterlegen bist. Das war bitter für dich und eine grosse Enttäuschung für die L20, aber auch für alle Wählerinnen und Wähler, denen ein fortschrittliches und grünes Horw am Herzen liegt. An dieser Stelle danken wir, die L20, auch im Namen von diesen Horwerinnen und Horwer für dein grosses Engagement und deine Arbeit.
Dass für dich, Jörg, die Zukunft von Horw ein grosses Anliegen ist, hast du mit deiner Arbeit bewiesen. Immer mit dem Blick aufs Ganze, hast du neue Lokale für die Spitex, für das Gemeindearchiv und auch die Sanierung der Leichtathletikanlage Seefeld zusammen mit dem Team Immobilien organisiert und vieles angestossen: z.B. die Vereinslokale im Spitz und Buhölzli waren dir wichtig. Im Departement Sicherheit hast du die Einführung eines koordinierten Sicherheitshandbuches gestartet und die Ressourcen des Werkdienstes wieder à jour gebracht. Schon während der Einarbeitungszeit hast du viel zusätzliche Zeit in die Leitung der Corona Pandemie-Arbeitsgruppe investiert.
In der Öffentlichkeit bist du kaum aufgetreten. Dafür war deine Wirkungszeit zu kurz. Aber du hast Spuren hinterlassen: Sicher in den Herzen von deinen Mitarbeitenden in deinem Departement im Gemeindehaus, im Werkdienst und in der Feuerwehr. Sie haben dich als loyalen und verständnisvollen Chef geschätzt. Einer, der ihre Arbeit gefördert hat, wo er konnte.
Gerne hättest du noch am Masterplan Friedhof weitergearbeitet, die Umgebung der Zentrumsbebauung fertig gestellt, den Schulraumbedarf angepasst und Spielplätze erneuert. Dein Engagement war nämlich nicht auf Gemeinderat ad interim angelegt. Sorgfalt und Weitsicht im Umgang mit den Werten und Einrichtungen, die dir anvertraut waren, haben jeden einzelnen von deine Handlungsschritte bestimmt. Umso schwieriger ist zu verstehen, dass durch den Zusammenschluss von CVP und FDP mit der SVP deine Abwahl inszeniert worden ist. All das hat wenig mit dem Horwer Gemeinwohl, hingegen viel mit parteipolitischem Kalkül zu tun.
Mit deiner Abwahl, Jörg, hat Horw die Chance auf eine Weiterentwicklung in kritischer Auseinandersetzung vergeben – Schade! Die L20 als aktuell stärkste Fraktion wird in Zukunft genau hinschauen, ob es den drei anderen Parteien weiterhin um das Wohl der Gemeinde und ihrer Bevölkerung geht. Unsere Politik setzt sich auch künftig für ein grünes Horw ein, zusammen mit allen, denen der gesellschaftliche Zusammenhalt wichtig ist. Und dafür dürfen wir weiterhin auf dich, Jörg, als Präsidenten unserer Partei zählen. Für all das, was du bis jetzt schon geleistet hast, sagen wir dir Jörg, herzlich Danke.
Comments